Nach 36 Jahren im Einfamilienhaus ziehe ich um – in den Garten.
Ich wollte schon immer mal ausprobieren, wie es sich in einem Wohnwagen wohnt und nun bietet es sich die Gelegenheit dazu.
Nachdem ich das Haus an meinen Sohn und Schwiegertochter verkauft habe, wird umgebaut, Decken und Böden herausgenommen und neue Fenster eingesetzt. Somit ist das Haus mit viel Staub besetzt und zurzeit nicht bewohnbar.

Mein Hab und Gut habe ich stark reduziert, altes wurde entsorgt, anderes verschenkt und einiges weniges an Möbeln und persönlichen Dingen sind in ein Zimmer in den Estrich verstaut. Mein Besitz hat sich stark verringert, das ist ein gutes, befreiendes Gefühl.
Ich habe meine wichtigen Gegenstände in mein neues fahrbares Zuhause mitgenommen und verstaut. Zuerst dachte ich: «Es hat so wenig Platz drin» und ich überlegte mir oft, wo genau ich meine Sachen verstaut habe. Ist nun mein Autoschlüssel im Estrichzimmer, im Wohnwagen oder im Keller versorgt? Noch ist nicht alles an seinem Platz, doch nach etwa einer Woche im Wohnwagen kommt langsam Routine auf und ich finde mich zurecht. Und siehe da, es ist gibt doch mehr Platz drinnen, als ich dachte.
Den Garten, den Sitzplatz und das Badezimmer kann ich weiter benutzen und zum Glück ist das Wetter sonnig und sommerlich warm.
Ich habe meine ersten Gäste im Wohnwagen und im Garten eingeladen und zum erstenmal Steinpilz-Safranrisotto gekocht auf meinem elektrischen Rechaud. Es passt und ich fühle mich wohl dabei.