Mit dem Bus bin ich von den Anden in Bolivien südwärts in das flache Argentinien gefahren. Lange, Tagesetappen von 8, 10, 13 Stunden, über Nacht von Salta nach Cordoba. Da hatte ich den teuersten und besten Bus meiner ganzen Reise, ein Coche-Cama. Es gab Nachtessen und kleine Bildschirme für jeden Reisenden; die Sitze konnten zum Liegen hinuntergeklappt werden; Komfort wie im Flugzeug. In der Hauptstadt angekommen habe ich gestaunt über die modernen Geschäfte, Modeboutiquen und Starbucks Caffee. Überhaupt, das Essen hier besteht aus Pizza, Pastas und Hamburger in Fastfoodrestaurants, dazu einige Parillas, die Fleisch in grossen Mengen anbieten. Etwas gesundes, günstiges ist schwer zu finden. Als ich mit dem Taxi vom Busterminal mit 75 Bussen zum Hostal gefahren bin, gab es da zwar die Haus-Nummer, jedoch kein Hostelbetrieb mehr. Ich wurde an ein andere Übernachtung verwiesen, einige Strassen weiter. Nein, war müde von der Reise und wollte einfach ankommen! Das neue Haus gross, 340 Betten, mitten in der Stadt, zentral, laut von der Strasse und innen lärmende Jungs und Girls.
Nun, mein Bedarf an Schlafsäälen ist bis auf weiteres gedeckt.?
Habe das Museum von Evita Peron besucht, eindrücklich ihre Biografie.
Die ehemalige Firstlady starb jung im Jahre 1952 und wird heute noch von vielen Argentiniern verehrt.
Für mich ist Buenos Aires die letzte Stadt meiner langen Reise. Es gäbe hier auf dem Land noch einiges zu sehen, Wasserfälle, Berge, Seen. Doch für mich reicht es, will keine zusätzlichen 20 Stunden im Bus verbringen. Ich habe in den letzten neun Monaten viel gesehen und erlebt! Nutze die letzten Tage für mich, laufe stundenlang durch die Stadt, kaufe mir einige neue Klamoten, meine Rucksackkleider sind defekt, stark abgenutzt vom vielen anziehen und ich mag sie nicht mehr sehen. Hier ist Spätherbst und die Mode ist hübsch, könnte überall kaufen, doch muss mich zurückhalten, Argentinien ist teuer und mein Rucksack schon voll mit Souveniers.
Kaikkalla- so heisst meine Rucksackmarke. Ein Mittourist aus Finnland hat mich darauf angesprochen, ob ich Finnin sei. Als ich verneinte, erklärte er mir, dass Kaikkalla überall heisse. Überall – bin ich gewesen und überall – hin hat mich mein grosser Rucksack begleitet. Manchmal war er mir auch zu mühsam und zu schwer um rumzutragen, doch er hat mir gute Dienste erwiesen. Ende Mai fliege ich als Backpacker in die Schweiz zurück.
Ich werde öfters gefragt, welche Gefühle ich habe, nach langer Zeit wieder nach Hause zu kommen. Es sind gemischte Gefühle; ich freue mich riesig, meine Lieben wiederzusehen und auf eine gut funktionierende Infrastruktur, andererseits gefällt mir das einfache Leben und die Herzlichkeit der Lateinamerikaner, die werde ich zuhause vermissen….
Liebe Monika, ich wünsche dir eine gute Heimreise.
Schön dich wieder in der Nähe zu wissen.
Liebe Grüsse und bis bald.
Doris und Roman
Liebe Doris, lieber Roman; vielen Dank für die Reisewünsche und hasta luego Monika
Melde dich wenn du wider zuhause bist. Ich freue mich dich zu sehen.
En liebe Gruess
Regula
Hoi Regula, ich freue mich auch darauf.
En liebe Gruess Monika
Super Deine Reiseberichte Monika! Gratulation zu Deinem Mut! Vielleicht bist Du ja jetzt schon wieder in der Schweiz? Auf jeden Fall ein gutes Ankommen in der alten Heimat und ein gutes Nachklingen der eindrücklichen Erfahrungen und Momente der letzten Monate! Von Herzen liebe Grüsse Petra
Hallo Petra, schön, dass dir meine Berichte gefallen und den Mut, ja den brauchte es auch zu so einem Reiseabenteuer.
Nun bin ich wieder zuhause und gewöhne mich an das Leben in der Schweiz, dass sich sehr von dem in den letzten 9 Monaten unterscheidet!
Und ich freue mich über Kleinigkeiten, wie gutes Trinkwasser aus dem Wasserhahn.
Mit lieben Grüssen
Monika