Reisen heisst flexibel sein.

Noch auf den Inseln hörte ich zufällig im Gespräch mit Touristen von den verheerenden Überschwemmungen in Peru. Im Norden und in der Hauptstadt Lima waren nach einer langen, heftigen Regenperiode viele Flüsse über die Ufer getreten und verursachten Erdrutsche und Schlammlawinen. Und genau dahin wollte ich mit dem Bus als nächstes. Wieder in Quito war es schwierig, aktuelle Informationen über die Strassensituation des Nachbarlandes zu finden. Meine Tochter recherchierte von der Schweiz aus, da gab es mehr Infos. Beim persönlichen Nachfragen im Büro des besten Busunternehmen erfuhr ich schliesslich, dass es für die nächsten 14 Tage unmöglich wäre, nach Lima zu reisen, danach werde man weitersehen…….

Nun, in Ecuador war ich lange genug, für mich war es Zeit weiterzugehen. Doch wohin? Nach Kolumbien?

Eigentlich wollte ich nicht nach Kolumbien. Das Bild von Drogenschmuggel, Kriminalität und Rebellen haftete in meinem Kopf. Andererseits berichteten alle Reisenden die von Kolumbien kamen, das sie ein gutes Reiseland mit freundlichen Menschen und grossartiger Natur erlebt haben, Kolumbien sei sicherer geworden.

Mit trotzdem mulmigen Gefühl fuhr ich anderntags fünf Stunden zur ecuadorianisch-columbianischen Grenze und kam ohne Probleme nach Inpiales, der ersten Stadt in Kolumbien. Dort traf ich Jenni und Anna, zwei tolle, alleinreisende, junge Frauen. Wir alle waren zum erstenmal und erst seit einigen Stunden im  neuen Land. Zusammen reisten wir weiter nach Popayan, San Agustin, Cali, Salento und Bogota. Es war eine gute Zeit zusammen. Wir fuhren viele Stunden mit dem Bus durch das riesige Land;  manchmal durch holprige Naturstrassen und wurden heftig durchgeschüttelt. Wir bestaunten die Grabstatuen eines längst ausgestorbenen, geheimnisvollen Volkes in San Agustin, wanderten im Berg- und Kaffeedorf Salento, besuchten ein Salsatanzlokal in Cali, kochten in den Hostals und sahen riesige Bergketten, tiefe Schluchten und Wasserfälle. Das Fazit nach zwei Wochen; es hat sich definitiv gelohnt nach Kolumbien zu kommen und ich habe tolle Mitreisende kennengelernt. In Bogota, nach dem Besuch des Boltero-Museums trennen sich unsere Wege. Das  Reisen zu dritt war einfacher; Euch beiden, Jenni und Anna eine gute Weiterreise.

Hier einige Bilder:

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4 thoughts on “Kolumbien?!

  1. Hallo Schwester Monica
    Danke für die Ansichtskarte? nun, wenn du langsam nach Hause kommen möchtest,
    so wäre hier jetzt die wunderschöne Frühlingszeit zu geniessen, mit dem prächtigen Blust
    an den Obstäumen. ?
    Ida weilt in Africa bei ihren wilden Tieren und ich arbeite wieder auf dem Arenenberg?
    Ansonsten wünsche ich dir frohe Ostern und schicke dir weiterhin viele Schutzengel,
    welche auf dich aufpassen sollen.
    Eine liebe Umarmung und herzlich grüssen dich, Verena und Beni?

    1. Liebe Verena, lieber Beni, nun werde ich das schöne Frühlingsblust im Thurgau verpassen….dafür bin ich in den hohen peruanischen Anden auf 3300 m.ü.M. und habe den sagenhaften Machu Piccu besucht,für mich ein eindrückliches Erlebnis. Die Schutzengel kann ich weiterhin gebrauchen, reise nach Bolivien weiter. Mit herzlichen Grüssen Schwester Monika

  2. Liebe Monika, Bei diesen Fotos kommen mir erinnerungen hoch. Ich war vor mehr als 30 Jahren in Kolumbien um meine Schwester zu besuchen die dort wohnte. In diese 3 Wochen haben Bruno und ich auch etliches gesehen vor allen waren wir auch im Botereo Museum und in San Agustin. Ich freue mich zu hören dass es dir gefallen hat. Welches ist dein nächlstes Ziel??
    Ich denke oft an dich und hoffe das es dir in der Zwischenzeit gut geht. Heb soerg und machs guet.
    En liebe Gruess Regula

    1. Liebe Regula, ja dann kennt ihr San Agustin. Diese Grabstatuen sind wirklich aussergewöhnlich und das Bolteromuseum hat mir eine Mitreisende empfohlen. Bin in Cuzco und werde nach Peru an den Titicacasee nach Bolivien reisen. Euch schöne Frühlingszeit und viel Wärme. Mit herzlichen Grüssen Monika

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